1.
Hund mit abgeschnittenen Ohren,
einmal wurd ich nur geboren,
wollte Freund, Gefährte sein,
warum lässt du mich allein?
Partner Mensch, ich sage: NEIN!
2.
Pferd mit aufgeschlitztem Leibe,
steh verletzt ich auf der Weide,
wollte nutzen, wollte leben,
dir und andren Freude geben.
So verlorst du dein Gesicht
dein Gewissen sei Gericht
für all meine Not und Pein.
Partner Mensch, ich sage: NEIN!
3.
Geschundnes Rind auf Viehtransport,
stehen bis zum fernsten Ort,
Leib an Leib erschöpft, kein Heu,
gebrochne Beine, keine Streu,
nirgends eine Tierraststätte,
wenn ich doch nur Wasser hätte!
Wie kannst so unbeseelt du sein?
Partner Mensch, ich sage: NEIN!
4.
und wir, geplagtes Federvieh,
in der Legebatterie,
nirgends Gras und Sonnenschein
und kein Platz fürs Zweite Bein.
Auch wir Tiere im Labor,
stimmen ein in diesen Chor.
Wir unbarmherzig kannst du sein?
Partner Mensch, wir sagen: NEIN!
5.
Ein Beutel Miezekatzen
zwischen Hausmüll und Matratzen,
halb erstickt und tief verborgen
wollte man uns so entsorgen?
Sind denn alle inhuman,
nimmt sich keiner unrer an?
Hört und niemand ängstlich schrein?
Partner Mensch, wir sagen: NEIN
6.
Eng ist's in dem Riesenraum,
stehen, gehen kann ich kaum,
bin noch zu klein und viel zu dick:
Ferkel in der Mastfabrik.
Zwar leb' ich ohnehin nicht lange,
doch ist mir furchtbar bange
vor Viren und Elektrozange.
Millionen kleiner Ferkel schrein:
Partner Mensch, ich sage: NEIN!
7.
Versetze dich in unsre Lage,
diese Schmerzen, diese Plage,
alles für Gewinn und Geld.
Gilt nur dies auf unrer Welt?
Ob bei einem Tausch der Rollen
wir euch wirklich retten sollen?
Mensch lass diesen Rat die geben:
Über Ehrfurcht vor dem Leben!
Du bist verloren wenn wir schrein:
NEIN! NEIN! NEIN!
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